So zumindest erscheint es mir. Und ich bin, rein berufsbedingt, des Öfteren in fremden Schlafzimmern. Es entsteht eine, irgendwie unbehagliche Situation, so direkt an dem Bett in dem die Bewohner sich schlafen legen und, naja, halt so machen, was man in Betten so macht. Ich kann damit umgehen, aber es ist immer wieder neu ungemütlich und man ist befangen. Das ist ein Aspekt der mir auffällt. Ein anderer ist der, dass es ein Raum ist in dem zu 2/3 des Tages nichts geschieht. Ein Raum ohne jegliche Funktion, außer vielleicht der, dass man dessen Existenz und Funktion vor anderen gern geheim hält und daher die Tür geschlossen hält, bzw. vielleicht auch geschlossen zu halten hat, wenn also andere bei mir zu Besuch sind und von mir erwarten, dass ich diesen Raum bitte verborgen halten möge um diesen Besuchern wiederum ein unbehagliches Gefühl zu ersparen. Die Japaner gehen anders damit um. In Japan wird im, relativ kleinen, Wohnzimmer ein Futon ausgerollt und auf diesem wird dann geschlafen und am Morgen wird dieser wieder zusammen gerollt und in einem Schrank, für alle unsichtbar, verstaut. Nichts da mit einem Gefühl, man könnte den Bewohnern zu Nahe gekommen sein. Man sitzt ja im Wohnzimmer. In Zeiten der Reduzierung der Wohnungsgrößen, des down sizings ist es sinnvoll, diese Thema anzugehen. Meine Lösung sieht vor, dass es zwar noch ein abgeschlossenes Zimmer gibt – Dies aus Schallschutzgründen – aber das Schlafmöbel selbst könnte ersetzt werden, durch zB eine voluminöse Chouch. Ein Möbel neben dem am Tage ein Schreibtisch stehen kann und das neben diesem Schriebtisch zu einem Nickerchen einlädt oder dazu, darauf ein Buch zu lesen. Urgemütlich und nützlich. Und des Nachts ist es entweder so geräumig, dass ein single zumindest darauf schlafen kann, oder, durch Umbau, daraus ein behagliches Bett werden kann, das dann am Morgen wieder zu einem Tagestauglichen Diwan umgestaltet werden kann. Es ergibt sich damit die Möglichkeit der multiplen Nutzung des Raumes, der hiermit zudem dem aktuellen Bedarf an home-office Situationen nachkommt. Zudem würde sich für die Möbelindustrie ein neues Produkt ergeben.

the bedroom – a sanctuary

At least that’s how it seems to me. And I’m often in other people’s bedrooms, purely for professional reasons. It creates a somewhat uncomfortable situation, right next to the bed where the occupants are lying down and, well, just doing what you do in beds. I can deal with it, but it’s always uncomfortable and you feel self-conscious. That’s one aspect that strikes me. Another is that it’s a room where nothing happens for 2/3 of the day. A room without any function, except perhaps that you like to keep its existence and function secret from others and therefore keep the door closed, or perhaps have to keep it closed when others are visiting me and expect me to please keep this room hidden in order to spare these visitors an uncomfortable feeling. The Japanese deal with this differently. In Japan, a futon is rolled out in the relatively small living room and people sleep on it, and in the morning it is rolled up again and stored in a cupboard, out of everyone’s sight. There is no feeling that you might have come too close to the residents. After all, you’re sitting in the living room. In these times of downsizing, it makes sense to tackle this issue. My solution is that there is still a separate room – this is for soundproofing reasons – but the bedroom furniture itself could be replaced by a voluminous couch, for example. A piece of furniture next to which a desk can be placed during the day and which invites you to take a nap or read a book on it. Very cozy and useful. And at night, it is either so spacious that a single person can at least sleep on it, or, by converting it, it can become a comfortable bed, which can then be converted back into a daytime divan in the morning. This opens up the possibility of multiple uses for the room, which also meets the current demand for home-office situations. It would also create a new product for the furniture industry.

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