Architekten fragt man gern was für Architekten sie sind und meint damit, was für Häuser sie denn bauen. Wohnhäuser oder Bürohäuser. Natürlich gibt es noch viel mehr Rubriken, aber das sind die beiden die mir dann immer genannt wurden wenn ich nachfragte, was sie denn mit der Frage meinten, was ich für ein Architekt sei. Ich wusste darauf nie eine Antwort. Ästhetik studiert, Wettbewerbe gelernt, mit Innenarchitektur und Design angefangen, dann über Einfamilienhäuser zu Gewerbebauten zum Geschosswohnungsbau, ein Einkaufszentrum, ein Fachwerkhaus, eine Grossraumdisko, einmal haben wir sogar den Münchner Flughafen beraten. Was soll man denn da antworten, Gemischtwarenladen?
Nein. Irgendwann wurde mir klar, Ich bin zuständig für die Exoten. Denn es war nicht irgendein Einkaufszentrum, es war vermutlich das erste nach Grenzöffnung in der „noch DDR“ mit Eröffnung am 01.12.1990. Eine private Schwimmschule für den Gründer einer eigenen Schwimmtechnik der weltweit unterrichtet, ein privates Hallenbad wenn man so will. Das erste und bislang einzige Hybrid Haus Deutschlands das B99 in dem die Nutzung der Flächen nicht festgeschrieben ist sondern ständig neu gewählt werden kann. Die Sanierung einer denkmalgeschützten Glasdecke unter Berücksichtigung aktueller Schall- und Brandschutzauflagen. Die neuen Gastronomiebauten in der Freilichtbühne in Hamburg und dann zeitgleich eine zweite Freilichtbühne im Probenzentrum Wiese in Hamburg. Wiederholungen scheinen mir nicht zu liegen, ich brauche wohl die Herausforderung, das Einzigartige.